Das Schloss Erbach liegt im Zentrum der Stadt Erbach (Odenwald) und ist der Wohnsitz der Familie Erbach-Erbach. Es entstand im Hochmittelalter; der heute sichtbare Bestand geht aber im Wesentlichen auf Umbauten in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück. Das Schloss beherbergt unter anderem die bekannten Antikensammlungen des Grafen Franz I. zu Erbach-Erbach.
Das Geschlecht erscheint urkundlich erstmals im Jahr 1148 mit Eberhard von Erbach. Eberhard I. von Erbach, wahrscheinlich aus einem fränkischen Adelsgeschlecht, wird um (1165/70) im Lorscher Codex als Vogt über Gebiete im Odenwald erwähnt. Um 1200 erscheinen die Erbach als Reichsdienstmannen, etwas später als Schenken der Kurfürsten von der Pfalz. Die vermutlich um 1223 errichtete Wasserburg zu Erbach im Odenwald ist auf Gerhard I. von Erbach zurückzuführen. Im 13. Jh. teilen sich in die Linien Erbach-Erbach mit Konrad I. und Erbach-Reichenberg mit Eberhard III. auf. Unter dessen Söhnen entstehen dann die Linien Erbach-Reichenberg und Erbach-Reichenberg-Michelstadt. Die Erbacher Burg wird urkundlich um 1303 ersterwähnt. 1422 erlangen die Schenken von Erbach die Reichsstandschaft. Als Lehensleute der Herrn zu Erbach traten u. a. die Edelknechte Albrecht d.Ä. von Echter, Stammvater der Herren von Echter, und Wortwin von Ungelaube 1335 und 1336 urkundlich auf. Sie erwarben darin den Zehnt zu Beerfurth und wurden vom Schenk Konrad, Herr zu Erbach, damit belehnt.